EU Projekt LowTEMP – Low Temperature District Heating for the BSR
Wer an die Energiewende denkt, hat meist Windräder und Solarmodule vor Augen. Sie stehen für die saubere und sichere Alternative zu Kohlekraftwerken und Atommeilern. Angesichts der großen Erfolge beim Ausbau der erneuerbaren Energien wird jedoch allzu oft außer Acht gelassen: Deutschland und Europa brauchen dringend eine Wärmewende, um die Energiewende zu vollenden.
Besonders in hochverdichteten innerstädtischen Bereichen sind allerdings der Nutzung erneuerbarer Wärme enge Grenzen gesetzt. Wärmenetze der 4. Generation bieten hierbei neue Potenziale. Sie zeichnen sich durch hohe Anteile erneuerbarer Energien, die effiziente Nutzung von Abwärme und ein deutlich niedrigeres Temperaturniveau im Vergleich zu klassischen Wärmenetzen aus. Dies minimiert die Verluste, steigert die Effizienz und erleichtert den Umstieg auf Energiequellen wie Freiflächen-Solarthermie, Geothermie oder gewerbliche Abwärme in der Nah- und Fernwärmeversorgung. Solche Systeme können durch die Kombination von Wärmepumpen und saisonalen Großwärmespeichern zusätzlich Flexibilität für den Strommarkt bereitstellen und bieten die Chance, nur schwer zu dämmende historische Gebäudebestände mit hohen Anteilen CO2-armer Wärme zu versorgen.
Unsere Leistungen und Facts
Projektlaufzeit: 2017-2020
- lokaler Beitrag für eine Datenbank mit internationalen Beispielprojekten
- Aufbau eines lokalen Stakeholder-Netzwerks
- Unterstützung bei der Initiierung und Konzeptionierung von lokalen Energiekonzepten
- Entwicklung eines einfachen „Tools“ zur Visualisierung unterschiedlicher Wärmekonzepte
- Entwicklung von Seminar- und Workshop-Materialien
Ziel des Projektes „LowTEMP – Low Temperature District Heating for the BSR” ist es, die Rahmenbedingungen für die Umsetzung von Niedertemperatur-Wärmenetzen zu ermitteln und durch geeignete Maßnahmen im Bereich der Information, Qualifizierung, Beratung, Gesetzgebung und Finanzierung zu verbessern.
Insgesamt 19 Partner aus neun Ländern des Ostseeraumes sowie 30 Assoziierte Organisationen werden hierfür bei „LowTEMP“, das im Rahmen des 2. Projektaufrufs im Ostseeraum (Baltic Sea Region – BSR) gewilligt wurde, von Herbst 2017 bis Herbst 2020 zusammenarbeiten.
Weitere Informationen auf www.lowtemp.eu