DACH-Treffen in Hamburg

I  international 

Vom 04. bis 05. Juni 2025 lud die IBA Hamburg zusammen mit der ZEBAU GmbH zum jährlichen DACH-Treffen mit Beteiligten aus Basel, Berlin, Graz und Hamburg ein. Im Fokus stand in diesem Jahr die Wärmetransformation als Teil integrierter Stadtentwicklung. Verschiedene Projekte aus den Partnerstädten wurden vorgestellt, der Energiebunker in Wilhelmsburg besichtigt und die Teilnehmenden bekamen einen detaillierten Einblick in das Thema Tiefengeothermie.

Das Netzwerk aus den Stadtverwaltungen der Städte Graz und Basel, der WISTA GmbH aus Berlin (u.a. verantwortlich für die Entwicklung des Adlershof-Areals) und Hamburg hat sich entwickelt im Rahmen des Projektes INFRA-PLAN zum Thema Sektorenkopplung, in das vor mittlerweile ca. 10 Jahren die IBA Hamburg GmbH als Projektpartner eingebunden war. Seitdem trifft sich das Netzwerk jährlich (mit Unterbrechung zu Zeiten von Corona) und diskutiert unterschiedliche Fragestellungen der Energieplanungen und der nachhaltigen Stadtentwicklung. Die teilnehmenden Städte Graz und Basel werden von den jeweiligen Stadtplanungs- und Stadtentwicklungsämtern sowie den jeweils zuständigen Fachabteilungen vertreten.

Für die „Stadt Hamburg“ übernahm in den letzten Jahren die ZEBAU GmbH die Aufgabe des Netzwerkpartners. Beteiligt waren zwischenzeitlich themengebunden für inhaltliche Beiträge u.a. Vertretende der BUKEA, der BVM, der HafenCity Universität, der HafenCity Hamburg GmbH und Fachplanungsbüros. Seit dem Netzwerktreffen 2023 in Berlin ist die IBA Hamburg wieder stärker repräsentiert, so dass in diesem Jahr das Netzwerktreffen für Hamburg auf dem IBA DOCK zum Schwerpunktthema „Wärmetransformation als Teil integrierter Stadtentwicklung“ stattfand.

Der erste Veranstaltungstag begann mit einer Begrüßung durch die Veranstalter und einem Grußwort durch die Geschäftsführung der IBA Hamburg GmbH. Anschließend wurden mit dem Schwerpunkt „Energietransformation mit Fokus auf Wärme“ lokale Strategien und Planungsbeispiele aus den verschiedenen Städten vorgestellt, darunter die Kommunale Wärmeplanung in Hamburg und Kiel, die Transformation des Hamburger Stadtnetzes durch die Hamburger Energiewerke und des Fernwärmenetzes der BTB in Berlin sowie Quartiersentwicklungen in Graz. Zentrale Fragestellungen betrafen die Potenziale zur Dekarbonisierung, die Rolle dezentraler versus zentraler Wärmeversorgung, Perspektiven für grüne Gase und spezifische Herausforderungen für Kommunen.

Der Nachmittag beschäftigte sich mit Umsetzungsprojekten in Neubau- und Bestandsquartieren, bei denen es u.a. um Erfolgsfaktoren klimaneutraler Quartiersentwicklung, Flächenkonflikten bei der Nutzung erneuerbarer Energien und die Übertragbarkeit kleinerer Lösungen auf städtische Kontexte ging. Beiträge kamen unter anderem aus Hamburg von der BUKEA und der IBA Hamburg GmbH, dem Projekt Klimapionierstadt Graz und dem CleanTech Business Park in Berlin.

Am Nachmittag stand eine Exkursion zum Energiebunker in Hamburg-Wilhelmsburg auf dem Programm. Dort werden innovative Ansätze der Wärmeversorgung und insbesondere der Aufbau der mitteltiefen Geothermie vorgestellt, begleitet von einer Führung durch das Gebäude und das Kraftwerk.

Am zweiten Tag wurden weitere innovative Umsetzungsprojekte präsentiert. Dabei standen vor allem die geothermische Entwicklung in der Region Berlin-Brandenburg sowie saisonale Wärmespeicherlösungen wie das Reallabor „GeoSpeicherBerlin“ und neue Förderformate wie „URBAN ARENA“ im Fokus.

Den Abschluss bildeten aktuelle Schwerpunkte und die Vertiefung der Zusammenarbeit innerhalb des DACH-Netzwerks. Dabei wurde auch das EU-Interreg-Ostseeprojekt „Energy Equilibrium“ vorgestellt, in dessen Aktivitäten des regionalen Austausches das DACH-Treffen eingebunden war. Präsentiert wurden das fertiggestellte Tool und die „Road Map“ für die Planung von kommunalen Dekarbonisierungsstrategien und den Einsatz unterschiedlicher Energieerzeugungs- und Speichermöglichkeiten. Mehr Informationen hierzu unter: Energy Equilibrium – Interreg Baltic Sea Region

Wir danken der IBA Hamburg GmbH für die Gastfreundschaft, allen Referierenden für die interessanten Inputs und freuen uns bereits auf das DACH-Netzwerktreffen im kommenden Jahr in Basel.