Klimaschutzkonzept Henstedt-Ulzburg

Was haben Moore mit kommunalem Klimaschutz zu tun?

Zu unseren kommunalen Klimaschutzkonzepten gehören Themen wie Gebäude, Wärmeversorgung, Verkehrsplanung, aber es geht oft auch um Grünraum und Naturschutz. Denn Maßnahmen im Naturschutz können zur Senkung von CO2-Emissionen beitragen.

Ein konkretes Beispiel für einen solchen Beitrag im Rahmen eines integrierten Klimaschutzkonzeptes (IKK) ist die Gemeinde Henstedt-Ulzburg nördlich von Hamburg: Hier geht es um die Wiedervernässung von Mooren: Im Naturschutzgebiet Henstedter Moor bzw. im Lütt Wittmoor gibt es gute Voraussetzungen, für eine Wiedervernässung der Moorflächen.

Mit ersten planungsrechtlichen Schritten wurde bereits begonnen, weitere rechtliche Genehmigungen werden derzeit eingeholt.

Unsere Leistungen und Facts

Projektzeitraum: 07/2022 – 06/2023

Das Team aus ZEBAU und Averdung hat im Rahmen des IKK das Potenzial der Wiedervernässung der Moorflächen im Gemeindegebiet analysiert: Werden für die Vernässung der Moorflächen Einsparungen von 4 bis 10 t CO₂-eq pro Hektar und Jahr angenommen, ergeben sich für die etwa 30 ha Moorflächen in der Gemeinde Einsparungen zwischen 120 und 300 t CO₂-eq.

Zu den weiteren von dem Projektteam vorgeschlagenen Maßnahmen gehörten zum Beispiel auch energetische Gebäudesanierungen von kommunalen Gebäuden, die Sanierungsrate durch beispielsweise weitere energetische Quartierskonzepte zu erhöhen, mehr Photovoltaik auf Dächern, Carsharing und Bikesharing zu etablieren, die Radinfrastruktur auszubauen und die Vermittlung klimafreundlicher Lebens- und Sichtweise in Schulen und Kitas.

Die Arbeitsgemeinschaft aus ZEBAU GmbH und Averdung Ingenieure & Berater GmbH hat bei der Erstellung der Energie- und THG-Bilanz, der Potenzialanalyse, der Akteursbeteiligung und Öffentlichkeitsarbeit unterstützt.

Insgesamt lautet das Ziel des IKK „Henstedt-Ulzburg macht Klimaschutz!“, und damit auf kommunaler Ebene die schleswig-holsteinischen und nationalen Klimaschutzziele zu erreichen und Henstedt-Ulzburg klimafreundlich für die Zukunft zu gestalten.

Ein elementarer Bestandteil des Prozesses war dabei die Einbindung der Bewohner:innen sowie der Akteur:innen aus Wirtschaft, Verwaltung, Politik, Ehrenamt und Initiativen durch verschiedene öffentliche Beteiligungsformate. Die Ergebnisse sind in die Potenzialanalyse und den Maßnahmenkatalog eingeflossen.

Koordiniert wurden die Maßnahmen von dem Klimaschutzmanager der Gemeinde Louis Schwien. Er lud mit der Führung durch das Naturschutzgebiet am 06. Mai 2023 zu einer der abschließenden Veranstaltungen für das IKK-Projekt ein.

Ansprechpersonen

Dipl.-Ing. Jan Gerbitz

Dipl.-Ing. Jan Gerbitz

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