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Bericht zum Übertragungspotenzial veröffentlicht: Erkenntnisse aus dem Projekt I-HEROS für deutsche Beratungsstrukturen

Im EU-Projekt I-HEROS war die ZEBAU mit der Frage beauftragt: Wie lässt sich das One-Stop-Shop-Modell (OSS) von „Toulose Métropole Rénov“ auf die Energieberatung in Deutschland übertragen? In den drei Jahren Projektlaufzeit wurden Interviews, Umfragen und Workshops durchgeführt, um diese Frage gemeinsam mit deutschen Expert:innen zu erörtern. Im Ergebnis ist ein umfangreicher Bericht mit vielen neuen Erkenntnissen entstanden.

Zu Projektbeginn von I-HEROS lag der Fokus der ZEBAU GmbH auf dem theoretischen Hintergrund von One-Stop-Shops. Anhand der drei Fallbeispiele „Hamburger Energielotsen“, „Toulose Métropole Rénov“ und „ProRetro Hannover“ konnte ein praktisches Verständnis dafür gewonnen werden, wie ein One-Stop-Shop funktioniert und welche Angebote und Vorteile er für eine integrierte Modernisierung darstellt.

Im Jahr 2022 wurde sich vertiefend damit befasst, welche Ansätze von One-Stop-Shops in Deutschland bereits bestehen und wie eine mögliche Entwicklung der deutschen One-Stop-Shops aussehen könnte. Mithilfe eines Workshops, einer Online-Umfrage und Interviews mit deutschen Energie- und Klimaschutzagenturen wurde deutlich, dass One-Stop-Shops in Deutschland vor allem in städtischen Bereichen verbreitet sind. Zu ihren Leistungen gehören meist die allgemeine Information und eine kostenfreie Erstberatung in der Orientierungsphase, die sich vor allem an private Eigentümer:innen von Wohngebäuden und Wohnungseigentümergemeinschaften richten. Der Wunsch, den One-Stop-Shop weiterzuentwickeln oder einen eigenen, neuen One-Stop-Shop aufzubauen ist in Deutschland sehr präsent. Dabei gilt es jedoch, Herausforderungen wie die kontinuierliche Zusammenarbeit mit Fachkräften, die langfristige Finanzierung der Serviceangebote, die Begleitung des gesamten Modernisierungsprozesses und fehlende Monitoringsysteme zu überwinden.

Basierend auf diesen Erkenntnissen wurden Empfehlungen für den Aufbau und die Entwicklung deutscher One-Stop-Shops entwickelt. Sie unterteilen sich in die zwei deutschlandweit verbreiteten Fälle, dass A) Dienstleistungen zur Unterstützung bei der energieeffizienten Modernisierung noch unabhängig voneinander in einer Region existieren und B) Angebote zur energetischen Gebäudemodernisierung bereits unter einem Dach zusammengefasst wurden. Zum Abschluss sind mit den vier Lessons Learned – „Zeigt euren Service“, „Geht in die Quartiere“, „Nutzt digitale Tools“ und „Baut Netzwerke auf“ – Lehren aus dem Toulouser Modell gezogen worden, die in die Entwicklung von deutschen OSS integriert werden sollten und damit zur Erhöhung der Modernisierungsrate beitragen können.

Vollständiger Bericht „Studie zum Replikationspotenzial in Deutschland“ (in englischer Sprache)

Drei deutsche Kurzfassungen des Berichts:
One-Stop-Shops für die energetische Gebäudemodernisierung: Definition und Case Studies
One-Stop-Shops für die energetische Gebäudemodernisierung: Vom Status Quo bis „Wie geht es weiter?“
Empfehlungen zum Aufbau und zur Weiterentwicklung von One-Stop-Shops