Das Online-Seminar stellte den 133 Gästen am 02. November 2022 drei Wege der Energieberatung auf kommunaler Ebene mit verschiedenen weiterführenden Beratungsansätzen und regionale Netzwerken vor.

Übereinstimmend gibt es aktuell auch Hemmnisse durch fehlendes Beratungspersonal, durch lange Lieferzeiten für Bauprodukte und immense Kostensteigerungen, die nach einer erfolgreichen, fachgerechten und eine den Bauherrn motivierende Beratung auch eine Umsetzung behindern.

Martin Sambale (eza! gGmbH, Kempten) beschrieb die "Energieberatung im regionalen Netzwerk" als komplexen Netzwerkprozess von der qualifizierten Beratung über den Aufbau eines One-Stop-Shop-Modells in den letzten Jahren bis hin zur Initiative „Klimaneutrale Allgäuer:innen“. Aufgrund des fehlenden Beraterpersonals wurden einige Beratungsstandorte zusammengefasst, ohne das Beratungsangebot jedoch zu reduzieren.

Burkhard Drescher (Innovation City Management GmbH, Bottrop) beschrieb die "Klimastadt Bottrop: wie die Energieberatung den klimagerechten Umbau fördert" und erklärte die Entwicklungsgeschichte aus dem Wettbewerb 2010 heraus. Bottrop hat mit 314 W/Person die in NRW größte Photovoltaikdichte. Die „Energiewende von unten“ basiert auf der hauptsächlichen Nutzung von regionalen Förderprogrammen und der Städtebauförderung. Nach Ansicht vieler Gäste sei „vieles unnötig verkompliziert“ und der Gesetzgeber müsse am Fördermodell nacharbeiten.

Werner Müller und Ulrich Pollkläsener (Bremer Energie-Konsens GmbH) betrachteten die Entwicklung und den aktuellen Status der "Energieberatung in Bremen: Orientierung – Beratung – Begleitung", wo ab 2023 ein Bau Infozentrum aus Landesmitteln entsteht. Hier haben sich viele regionale Einrichtungen zu einer gemeinsamen Initiative zusammengeschlossen und verfolgen den Betrieb einer gemeinsamen zentralen Anlaufstelle für Energieberatung in Bremen.

Diese Veranstaltung ist in Kürze in der Mediathek des IKzB einsehbar.