181 Gäste verfolgten eine spannende Veranstaltung, wie für den Gebäudebestand wirksame Sanierungsstrategien zu entwickeln sind, die sowohl der Energiewende helfen, als auch auf die Folgen des Klimawandels reagieren. Durch die aktuellen Entwicklungen dieses Jahres haben beide Perspektiven deutlich an Bedeutung erfahren wie auch der Buchautor und Publizist Hermann-Josef Tenhagen im einleitenden Vortrag unter Klimaresilientes Bauen – eine gesellschaftliche Aufgabe? feststellte. Sommerliche Hitzeperioden und Trockenzeiten beginnen schon im späten Frühjahr und der Ukraine-Krieg hat mit der drohenden Gaspreis-Krise des nächsten Winters die Notwendigkeit der Energieeinsparung im Gebäudebestand hervorgehoben. Tenhagen beklagte, dass die seit den 1990er Jahren diskutierten Klimaherausforderungen erst in den letzten Jahren in Politik und Gesellschaft in der Breite erkannt worden sind. 

Jens Hasse, Deutsches Institut für Urbanistik gGmbH (DifU) stellte die Aufgaben und Ziele für das Zentrum Klimaanpassung vor und betonte die Erkenntnis für die Klimafolgenanpassung zukünftig noch differenzierter zu reagieren. Am Beispiel des Deichbaus empfahl er nicht nur mit Einmalinvestitionen die Erhöhung zu veranlassen, sondern ggf. auch die Neuanlage von Deichverläufen zur Schaffung von Überflutungszonen im Flussbett zu prüfen und vorzusehen.

Erkenntnisse aus den Projekten „Klimaresiliente Sanierung“ und dem Bundespreis „Blauer Kompass“ erläuterte Nadine Gettel, CO2online gGmbH Berlin und präsentierte gleich zwei nominierte Projekte mit Charlotte Martin-Stadler, Landratsamt Aichach-Friedberg und Manuel van der Poel, Gemeinde Stockelsdorf bei Lübeck. Die Erkenntnisse waren: Klimafolgenanpassung positiv zu kommunizieren, eine emotionale, statt sachliche Ansprache für den Einzelnen zu finden und: 
Jeder kann etwas zur Klimafolgenanpassung beitragen und die Verwaltung geht mit gutem Beispiel voran.

Die Veranstaltung wurde aufgezeichnet und ist in Kürze in der Mediathek des IKzB einsehbar.