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Mit den Hamburger Energielotsen zum solaren Mieterstrom-Projekt vom Genossenschafts-Dach

Beim Einsatz erneuerbarer Energien für die eigene Stromversorgung hat die Hamburger Bau- und Wohnungsgenossenschaft Brachvogel eG erfolgreich Pionierarbeit geleistet. Eine Mieterstromanlage liefert mit einer Spitzenleistung von 77 kW seit Kurzem Strom vom eigenen Dach. Damit werden 44 Wohnungen beliefert, der von den Genossenschaftsmitgliedern nicht benötigte Strom wird in das Netz ins öffentliche Netz eingespeist.

Wie das genau funktioniert und welche Hürden es zu überwinden galt, darüber informierten sich die teilnehmenden Energieeffizienz-Experten und Fachleute bei der Solar-Exkursion der Hamburger Energielotsen am 19. April direkt vor Ort in Hamburg Lurup. Das Projekt wurde über mehrere Jahre von der Genossenschaft zusammen mit dem Ökostromanbieter Green Planet Energy konzipiert und umgesetzt und ging im Frühjahr 2024 ans Netz.

Besonders nachhaltig an dieser Anlage ist die Einbindung von bereits vorhandenen Photovoltaik-Module der Bestandsanlage mit rund sechs Kilowatt (kW) Erzeugungsleistung, die vor 20 Jahren über Fenster und Balkonen installiert wurden. Denn auf Solarstrom hat die Bau- und Wohngenossenschaft Brachvogel eG bereits vor 20 Jahren gesetzt. Und auch damals betraten die Mitglieder des Wohnprojektes Brachvogel mit diesen Anlagen Neuland. Sie waren Teil einer insgesamt am nachhaltigen Bauen und Wohnen ausgerichteten Architektur, die Niedrigenergiehäuser und Passivhäuser umfasste.

Der Weg zum neuesten Baustein auf diesem Weg, die neue Mieterstrom-Anlage war dabei holpriger als gedacht.nNeben Lieferschwierigkeiten - z.B. für die komplexen Schaltanlagen während der Pandemie - kamen Genehmigungsschwierigkeiten für die Zähleranlage, Brandschutzfragen und Unklarheiten über die Vertragsgestaltung hinzu.

Während der Energielotsen-Veranstaltung wurde vor diesem Hintergrund deutlich, dass die konstruktive Zusammenarbeit der ehrenamtlich tätigen Genossenschaftsmitglieder mit den Ingenieuren von Green Planet Energy ausschlaggebend war für einen erfolgreichen Projektausgang: Nach einer Gesamtplanungs- und Umsetzungszeit von fast vier Jahren fließt nun endlich der Strom vom Dach in die Verbrauchsgeräte der Genossenschaftswohnungen.

Den langen Atem, den die Genossenschaftsmitglieder dabei brauchten, erläuterten Aufsichtsratsvorsitzender Tomas Ciura und der Projektverantwortliche Uso Bosse von der Bau- und Wohngenossenschaft Brachvogel eG. Dennis Witzke von Green Planet Energy eG sprach offen über die Schritte auf der Lernkurve, die auch sein Unternehmen im Verlauf des Pionierprojektes absolviert hat.

Alle Beteiligten gehen daher davon aus, dass künftige Interessenten für diese Art von Energieversorgung es deutlich leichter haben werden als die Akteure diese Pionierprojektes.

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