Das Online-Seminar berichtete am 01. Dezember 2022 den 204 Gästen über die Grundlagen und die aktuellen Entwicklungen zum kostengünstigen Bauen und wie mit sehr dauerhaften und ressourcenschonenden baulichen Komponenten die Nutzungsansprüche an das Gebäude wirtschaftlich erfüllt werden können. Im Mittelpunkt dieses Seminars stand das kostengünstige Bauen mit der sparsamen Verwendung von Gebäudetechnik.

Jörg Lammers (BBSR) hatte im Einleitungsvortrag "Ressourcenoptimiertes Bauen mit LowTech" einen vergleichenden Überblick auf verschiedene Studien geworfen und festgestellt, dass steigende Komfort- und Technikbedürfnisse in den letzten Jahren den Endenergieverbrauch haben steigen lassen. Auch die hohe Komplexität der Anlagentechnik und die Sensibilität hocheffizienter Bauweisen trügen dazu bei.

Sabine Erber (Energieinstitut Vorarlberg in Dornbirn (A)) führte im Vortrag "Low-Tech Gebäude in Prozess, Planung und Umsetzung" die Variantendiskussion hinsichtlich Gebäudehülle und Haustechnik, zeigte hilfreiche Checklisten für Ausschreibungen mit Lowtech-Komponenten und empfahl Nutzerinformationen mit Verhaltenseinweisungen nach der Fertigstellung.

Prof. Elisabeth Endres (Ingenieurbüro Hausladen GmbH, Kirchheim) brachte ergänzende  "Praxisbeispiele für LowTech" mit der StadtLandSchule Weimar und dem Umbau der Instituts-Etage im BS04-Hochhaus-Gebäude der TU Braunschweig (Lehmwände, Holzfaserplatten u. a.). Spannend waren auch die ersten Eindrücke zum Reallabor Berlin (Wohnungsbau) mit Beteiligung zahlreicher Büros.

Abschließend diskutierten die Referent:innen über die Frage einer veränderten Haltung zur Technik: die Gesellschaft stehe der Technik-Gläubigkeit zu positiv gegenüber. Und: je bequemer die Technik sei, desto weniger mache man sich über die Umweltfolgenwirkung Gedanken.

Diese Veranstaltung ist in der Youtube-Playlist zu den Online-Seminaren des IKzB einsehbar.