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Online-Seminar im IKzB am 31.08.2022 Kommunale Wärmeplanung

Dieses Online-Seminar widmete sich den bisherigen Lösungsansätzen einer zeitnahen Reduktion von fossilen Brennstoffen, der Förderung erneuerbarer Energien im Quartierskontext, fragte nach Optionen zur Senkung der Wärmebedarfe im Quartier und der Erschließung und Nutzung lokaler Wärmeressourcen.

Die 128 Gäste konnten im einleitenden Gespräch mit Robert Brückmann, Kompetenzzentrum Kommunale Wärmewende (KKW) Halle (Saale), das neugeschaffene Angebotsspektrum von Projekten über Beratungsmöglichkeiten bis zu Netzwerken für alle Kommunen aus dem KWW erfahren.

Joachim Gerth, Referatsleiter SW II 2, BMWSB 10 erläuterte unter dem Titel Der Blick auf das Quartier – Förderungen im Rahmen der Energetischen Stadtsanierung den aktuellen Staus der Fördermöglichkeiten (KfW 201/202, 432…) und verwies auf das seit 24.06.2021 in Kraft getretene Bundesklimaschutzgesetz (KSG).

Das Klimaquartier Esslingen – Reallabor der Nachhaltigkeit 2022 stand im Fokus von Univ. Prof. Dr. M. Norbert Fisch, SIZ energieplus, Braunschweig, Stuttgart. Das seit 2017 mit 13 interdisziplinären Partnern in der Umsetzung stehende Projekt erzeugt  seit 11/2021 in den Elektrolyseuren täglich max. 400 kg Wasserstoff. Mit einem Gestehungspreis von 6-8 €/kg bewegt sich der Technologieansatz in einen Bereich der Übertragbarkeit auf dem Markt: „nicht reden – machen…“, so Prof. Fisch abschließend mit Blick auf die avisierten Wärmewendeziele der kommenden Jahre.

Dr. Ulrich Liebenthal, Hamburgische Energiewerke HEnW erklärte die Schritte zur Dekarbonisierung des kommunalen Fernwärmenetzes in Hamburg bis 2030 und betonte den notwendigen Dreiklang der Potentialnutzung von Umweltwärme, Abwärme und THG-neutralen Brennstoffen.

Abschließend hatte Christian Waldhoff, Hochschule Osnabrück, Erkenntnisse aus der Abwärmenutzung im Quartier: ein Schlüssel zur lokalen Wärmewende, Erfahrungen aus dem Projekt KoWa vorgestellt. Technik und Wirtschaftlichkeit seien häufig einfach zu lösen, es tauchten jedoch systematische Hemmnisse auf, die u. a., in fehlendem Fachpersonal lägen. Die vergleichende Betrachtung in Saarlouis, Bramsche, Georgsmarienhütte, Berlin und Sömmerda würden eine Vielzahl sehr unterschiedlicher Projektansätze aufzeigen. 

Diese Veranstaltung ist in Kürze in der Mediathek des IKzB einsehbar.