Dieses Online-Seminar beantwortete den 122 Gästen die Frage nach der bisherigen und zukünftigen Rolle des Effizienzhaus Plus aus wissenschaftlicher Sicht und vertiefte die Fragestellungen rund um die weitere Entwicklung ab 2023 mit dem Blick bis hin zum Zero Emission Building (ZEB).

Hans Erhorn, Fraunhofer IBP Stuttgart, betonte einführend unter den Titel Der Effizienzhaus Plus Ansatz: Blaupause für zukünftige Entwicklungen? den zeitlichen Abriss des Forschungsprojektes, dass das Effizienzhaus Plus Netzwerk mit 63 erfolgreichen Einzelprojekten in einem über 10jährigen Forschungsprogramm des Bundes neue Impulse für das Bauen gesetzt hat. 

Dr. Barbara Krämer-Zain BW I 4 BMWSB erläuterte  Das GEG 2023: Entwurfliche Entwicklungen und Perspektiven und beschrieb die wichtigsten in der Vorbereitung befindlichen Inhalte: die Umsetzung der 65 % EE-Anteils bei neuen Heizungsanlagen (ab 01.01.2024), die Vorgaben zur Solardachpflicht (ohne Frist) und zu Bauteilen (01.01.2024) sowie zur Angleichung der Neubaustandards an EH 40 (zum 01.01.2025). Die Umsetzung der Vorgaben aus der EU-Gebäuderichtlinie ist noch in der Konzeptphase bei der EU. Eine Gesetzeskraft wird das GEG aber nicht vor 2023 erlangen.

Christin Heyne, Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle BAFA erklärte Die Bundesförderung Effiziente Gebäude (BEG): wie geht es weiter?: die Neufassung des BEG mit seinen Einzelbausteinen zur Sanierungsförderung und den Folgeanpassungen bei der Neubauförderung, deren Reform erst zu 2023 erfolgen wird. 

André Hempel, BW I 3, BMWSB, erläuterte Das Qualitätssiegel Nachhaltige Gebäude (QNG): wie es ab 2023 weiter geht. Zunächst bleibt das QNG ein auf (freiwilligen) Förderanträgen basierendes Element, deren ordnungsrechtliche Berücksichtigung erst später erfolgen soll. Erste Lehrgänge für QNG-Zertifizierer werden bereits angeboten. Das Angebot soll ausgebaut werden.

Die Veranstaltung wurde aufgezeichnet und ist in Kürze in der Mediathek des IKzB einsehbar.