Dieses Online-Seminar zeigte den 117 Live-Gästen am 22. Juni 2022 welche Chancen und Herausforderungen der Ansatz mit sich bringt, um im urbanen Raum das knappe Raumangebot durch Dachflächen zu vergrößern. Dabei wurde deutlich, welche Ansätze in Dachlandschaften bei der Kombination von Flächen für das öffentliche Leben wie auch für den lokalen Nahrungsmittelanbau gefunden werden.

Margherita Farin (Kuehn Malvezzi Architekten, Berlin) präsentierte "Das Jobcenter in Oberhausen: „inFarming“ auf dem Dach", dass nach dem „inFarming-Konzept“ – unter Nutzung der Stoffkreisläufe des darunter liegenden Gebäudes – entwickelt wurde. Bemerkenswert war auch der Entwurfsansatz einer flexiblen Flächennutzung durch einfachen Umbau/Herausnahme von Wänden von einer Büronutzung zu einer möglichen Wohnnutzung. Auf der Dachfläche werden unterschiedliche Methoden des Indoor-Farming untersucht.

Friedrich Ludewig (ACME Architects, London/Berlin) konnte den Gästen mit "Aquaponik auf dem Supermarkt" der REWE Group vorstellen, dass eine Aquaponic-Dachfarm auf dem Holzneubau eines Supermarktes integriert, damit dort produzierter Fisch und Basilikum direkt im Markt darunter angeboten werden können. Besonders hervorgehoben wurde dabei die Bedeutung von Vermarktung und Vertriebskette für den kommerziellen Erfolg von Urban Farming.

Olivia Reynolds (Lobe Block, Berlin) erläuterte in "Der Lobe Block in Berlin – Dächer als kulturelle Begegnungsstätte", wie Dachterrassen als kultureller Begegnungsort genutzt werden können und wie dies beim Planen eines Gebäudes für einen Berliner Kiez drumherum mitgedacht und realisiert wurde. Aufgrund realisierter Geothermienutzung wurde auf die Dachintegration von PV verzichtet.

Die Veranstaltung wurde aufgezeichnet und ist in der Mediathek des IKzB einsehbar.